Sonntag, 7. April 2019

27.März 2019

Der schwarze Pilot im Flugzeug von Tanga zurück nach Sansibar ist extrem locker. Bis kurz vor dem Abheben lässt er seine Türe offen, denn es ist heiss. Diese Lockerheit, Verspieltheit im Positiven, vernachlässigende Unbesorgtheit im Schlechteren, scheint mir für die Leute hier typisch. Es funktioniert - oder eben auch nicht, so denken vom Schreiner über den Tierarzt bis zum Piloten. Ob da auch der Glaube ans Schicksal mitspielt, weiss ich nicht.

Das kleine Rot-Weisse ist nun das einzige Überlebende.
Es geht schnell mit dem Sterben bei diesen kleinen Dingern. Wie in der Geschichte der 10 kleinen Negerlein. Von den 5 Kätzchen verschwindet erst das Kleine, das mir den Weg zu der Mutter gezeigt hat. Etwas später das schwarz-weiss gefleckte, darauf das kleine Tigerchen und vor zwei Tagen das schwarz-rot gestromte, zu Beginn das stärkste Tier, nun ist ausgerechnet das weiss-rote geblieben, das ich einmal eine Nacht bei mir oben hatte und zwangsfütterte. Ausgerechnet das schwächliche Tier scheint einen Überlebenscharakter zu haben. Als die Mutter aufhörte, sie zu füttern und zu pflegen, ist es entschlossen zu mir hinüber gekommen, es hat eine Ersatzmutter gesucht und natürlich nicht gefunden, die übrigen Weibchen jagen es weg, einzig Rosso ist lieb, er möchte spielen. Doch das Rot-Weisse beginnt meinen Dosenfood zu fressen und im Unterschied zu den übrigen kriegt es keinen Durchfall. - Katzen sterben übrigens nicht, die verschwinden einfach. Nein, auch gerochen habe er nichts von den irgendwo verwesenden Tierchen, meint Eddy, der Nachbar.  Auch Jojo wollte sich verstecken vor dem Tod und Foro ebenfalls, was mir zusätzlich Mühe bereitet hat.


Da haben die beiden zwar kranken, doch von der Mutter umsorgten Kleinen doch viel grössere Überlebenschancen.


Ein Auge ist zwar verloren, doch wirkt das Mädchen recht zufrieden. 



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