Mittwoch, 21. Dezember 2011

17.Dezember 2011






Please taa, Licht, ruft der Superpower, unser Nachbar, als wir nach dem Einnachten vom Fischerstrand zurückkommen. Superpower und eine Gruppe Frauen sitzen auf der breiten Treppe vor unserem Haus und sehen nichts. Normalerweise brennt bei unserem Eingang die ganze Nacht eine Lampe, heute sind wir etwas spät. Auf diese privaten Beleuchtungskörper sind die Leute hier angewiesen. In unserer Gasse hat es keine öffentliche Beleuchtung. Doch insbesondere die Hotels beleuchten ihre Eingänge gut, so dass sich alle sicher fühlen können. – Unsere Strasse hat übrigens auch keinen Namen, das haben nur die wichtigen Strassen. Ich habe etwas Mühe, dies einer ob solcher Umstände etwas fassungslosen Schweizer Bankangestellten beizubringen. Im Shangani Quartier wohne ich, reicht das nicht?


Heute sind wir zusammen nochmals in das frisch gekaufte Haus gegangen, denn jetzt können wir es in Ruhe anschauen, es gehört uns. Vorher war ich vorsichtig. Wenn man zuviel Interesse zeigt, treibt das nur die Preise hoch. Ich habe versucht, das Gebäude in Schrittlängen auszumessen und denke, dass ich damit bereits bessere Skizzen herstellen kann. Bis fertige Pläne des Hauses erstellt worden sind geht es bestimmt eine Weile. In den Dimensionen habe ich mich kaum getäuscht. Gut 10 auf 20 Meter ist die Grundfläche. Also ein stattliches Gebäude auf drei Stockwerken.
Ein tolles Gebäude, ich habe Mühe, nicht sofort anzufangen, in meinem Kopf oben zu planen. Ich will mich da zurückhalten, nur den obersten Stock, der mir gehören wird, bearbeiten, denn das Gebäude habe ich ja eigentlich für den Ali gekauft und der macht das, wie er bereits bewiesen hat, auch sehr gut. Er sieht bereits im Parterre, dort wo momentan ein Reisebüro einquartiert ist, eine Filiale des Lukmaan. Etwas gediegener, Essen auf Reservation. Der stattliche Raum mit der schönen Holzdecke eignet sich bestens dazu.

Am letzten Abend hier möchte ich den Sonnenuntergang am Fischerstrand erleben. Immer noch einer der speziellsten Orte für mich. Diese Fischer, die auf einfachste Weise in Bandas, Palmblatthütten leben. Zwischen Ziegen und Hühnern, Strom hat es keinen, nur der Geruch ist schwer zu ertragen.
Wir wandern dann den Strand entlang Richtung Stone Town. Als die Sonne untergegangen ist will ich zurück. Erinnerungen an den Überfall, bereits sind nicht mehr viele Leute am Wasser. Zurück im Fischerdorf wasche ich dann noch die neu gekauften Kangas und Kitenges im Meer und reibe sie mit Sand ein. Das soll verhindern, dass die Farben später beim Waschen zu stark ausfärben. Ich weiss nicht, ob das stimmt, mag jedoch dieses Ritual.

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