Das Vikokotoni Quartier ist ein sehr lebendiges Quartier, viele Läden mit Kleidung für die Einheimischen, die aus der Altstadt verdrängt worden sind. In der Altstadt selbst gibt es bald nur noch Souvenir Shops und kleine Lebensmittelläden.
In diesem Quartier, eigeklemmt zwischen der Altstadt und dem Handwerkerviertel Mlandege, es wird nun sehr rasch überbaut, soll dieser „tree planting day“ stattfinden. Gewohnt, dass alles zu spät stattfindet, suche ich die Baumpflanzer in den Gassen. Nicht viele Passanten können mir Auskunft geben oder wissen etwas über diese Aktion.....
.......doch schliesslich finde ich das Grüppchen, das etwas wie ein Trauerzug aussieht. Zuvorderst, das ist speziell, die jungen weissen Frauen mit einer Schubkarre und einem winzigen Bäumchen darin. Schliesslich findet der Zug den Ort, wo es gepflanzt werden soll. Die grosse Gruppe der einheimischen Frauen, die zuhinterst mitgelaufen ist, setzt sich auf eine Baraza, alle sind mit Wegwerf-Plastikhandschuhen ausgestattet worden, kritisch schauen sie zu.
Eine Frau meint, dieser Baum werde doch viel zu gross für den Standort, was einer der wenigen jungen Männer, die an der Aktion beteiligt sind, freundlicherweise übersetzt. Ein Nachbar kommt heraus und fragt, was hier eigentlich passiere. Beides stimmt mich nicht gerade optimistisch, mir wurde gesagt, dass alle direkt Betroffenen informiert würden und anschliessend für ihre Bäumchen selber sorgen würden.
Verhindern kann ich wenig, das Bäumchen wird zu tief eingepflanzt, immerhin eine grosse Grube für den Winzling, das erleichtert ihm das Einwachsen. Von meinen Skizzen zum Schutz der Pflanzen bleiben einzig drei recht kurze Stöcke übrig, die nicht einmal tief eingeschlagen werden. Aus denen gibt es sicherlich rasch Feuerholz.
Die Weltverbesserung durch Grün, scheint hauptsächlich von Frauen getragen zu werden. Bei den wenigen jungen Männern gibt es eine merkwürdige Symmetrie zu den jungen weissen Freiwilligen-Frauen.
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