E.T. mit Hautproblemen und einem Abszess |
Die letzten Tage waren extrem stressig, bereits meine fünf Katzenwaisen. E.T. scheint mir verletzt, Wunden am Kopf, ist sie in eine Tür geraten? Drei Tage später hat auch Häxli am Kopf Wunden und merkwürdige Geschwüre und ich habe einen Pilz am Knie. Alle müssen behandelt werden, auch die gesunden Katzen kriegen Spritzen. Einen Tag später hat E.T. ein Riesengeschwür am Schultergelenk und taumelt herum. Eine Folge der Spritzen oder ein Tumor, gar Katzenaids, ich habe die schlimmsten Befürchtungen. Zum Glück erweist sich die Sache als Abszess. Nach zwei Spritzen, nun von einem anderen Tierarzt verabreicht, den mir eine junge Katzenliebhaberin empfohlen hat, geht es rasch besser. Dummerweise ist auch der beim öffentlichen Veterinärdienst in Maruhubi angestellt und kennt natürlich Dr.Rama. Er spricht kaum Englisch, ein Nachteil, dafür kommt er sofort, scheint mir kompetent und verlangt einen Drittel weniger als der. Die beiden bestätigen den Spruch vom ehemaligen deutschen Konsul: Bezahlt werden die Beamten hier, damit sie ihren Posten inne halten. Will man etwas von ihnen, dann kostet das extra. Ich denke nicht, dass die beiden mit all den viel besser bezahlten privaten Aufträgen noch viel Zeit für ihre eigentliche Arbeit haben.
Sorgen also mit den Katzen. Arbeit ebenfalls, die kleinste Rote ist immer noch nicht zuverlässig sauber und das Elend draussen geht weiter. Ich kann Dr.Rama davon überzeugen, dass er das winzige, von Katzenschnupfen vollkommen blind gewordene, seit Tagen herum irrende jammernde Kätzchen einschläfert - es stirbt in meinen Armen, es wäre ein süsses Kerlchen geworden. Die Mutter hat es aufgegeben, sie lebt mit drei weiteren, noch gesunden Kätzchen nicht weit entfernt. Grausam - doch vielleicht auch eine gesunde Reaktion, denn so riskieren die Verbleibenden weniger eine Erkrankung. Von Rama erfahre ich, dass viele Mütter die Krankheitskeime in sich tragen, diese jedoch meist erst bei den Jungtieren Schaden anrichten.
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