Donnerstag, 28. September 2017

2017.09.24, Sansibar

Cyril, der Baumdoktor ist angekommen, bereits am Sonntag treffen wir uns ein erstes Mal mit Muhammad. Der kommt von einer anderen Sitzung, ist müde und wenig konzentriert. Sogleich schreibt er ein Konzept auf. Nursery, Baumschule zuerst, dann….., das ganze geht weiter bis Punkt vier, der Umgestaltung der Strasse beim Lukmaan, der „New Mkunazini Road“ in eine Fussgängerzone. Das Konzept tönt gut, bereits Daten setzt der Muhammad ein und ich sage mir, schön, aber wird das alles jemals passieren? Konkret wird nichts festgelegt, doch immerhin erfahren wir, dass Pläne der Wasserleitungen im Untergrund vorhanden sind und nein, der Strom, der werde oberirdisch geführt, da müsse man mit keinen gefährlichen Überraschungen rechnen.


Stromleitungen werden immer oberirdisch geführt
Cyril, der Baumdoktor im Komorenviertel, das zwischen dem Handwerkerviertel Mlandege und der Altstadt liegt.
In Mlandege, bei „Bin Dawod“, dort wo ich immer hingehe, wenn ich eine Auskunft benötige, der alte Inder weiss alles, erklärt man mir, nein Dünger, das habe man nicht, aber beim Containerhafen gäbe es eine landwirtschaftliche Genossenschaft. Erfreut über diese Nachricht gehen wir dorthin. Doch leider haben die im Moment nur gerade vier Produkte: Drei Pflanzengifte, und Sand für die Schwimmbäder, sonst nichts. Zum Glück weiss Salum, wo man Hühnermist bekommen kann, denn die Stadtbäume, die wenig Wurzelraum zur Verfügung haben, brauchen 
zusätzliche Nahrung.
Auf dem Rückweg aus der Hafengegend begrüst mich ein alter Mann euphorisch. Ich grüsse zurück, doch habe ich keine Ahnung, wer er ist. Erst später kommt mir in den Sinn, dass es der Lastenträger war, dem ich vor vielen Jahren die Reparatur seines Wägelchens  bezahlt habe. Er hat das offensichtlich nicht vergessen, auch wenn ihm unterdessen nur noch ein einziger Zahn im Mund geblieben ist. 

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