Mariam, das Kindermädchen und Asfia
Mgeni beim Sonntagsausflug nach Mangwapani
Zeina und Asfia im Fond des Autos
Am Haus, sehr gross und 1-stöckig, wie hier praktisch alle Gebäude, wird seit Jahren gebaut. Aus Zementbacksteinen ist es, nicht mehr aus Lehm und mit einem Wellblechdach gedeckt, kein Palmblattdach mehr. Doch ist es im Rohbau stecken geblieben. Einzig das Zimmer seiner Mutter hat Salum verputzen und streichen lassen, der rohe Betonboden ist mit einer Holzimitatsfolie belegt. Zwei Betten mit Moskitonetzen, eines für allfällige Gäste, füllen es praktisch aus, weder Stuhl noch Tisch noch Schrank, kaum Habseligkeiten, die es zu versorgen gäbe. Es ist das luxuriöseste Zimmer im Gebäude. Das Toilettenhäuschen ist etwas abseits hinter Büschen, kopfhohe Wände um ein Loch über der Sickergrube, das Wasser muss man vom Haus hertragen. Immerhin gibt es nun dort fliessendes Wasser und Strom. - Er habe Mgeni gesagt, sie müsse die Besucher im richtigen Gebrauch unserer Toiletten unterweisen, meint Salum, denn manche Gäste sässen sicher das erste Mal auf solch einem WC.
Papa mit Tochter auch im Busch am Telefon
Die Familie kommt in Mangwapani an
Als wir ankommen packen
Mgeni und die zwei Mädchen sofort Spinat, Sardinen und Kochtöpfe aus, im
Hinterhof wird am Boden mit Holz ein rauchendes Feuer entfacht. Mgeni kocht,
während Salum stolz mit Asfia die ganze Verwandschaft besucht und den
herbeigeholten jungen Elektriker anleitet, wie er bei seiner Mutter einen
Ventilator zu installieren habe. So bequem wie jetzt hat sie bestimmt noch nie
in ihrem Leben gewohnt.
Nach etwa zwei Stunden ist
das Essen fertig. Es gibt weissen Reis mit wenig Spinat und einer Sauce aus
grünen Mangos, dazu knusprig gebratene Sardinen. Die Mutter isst nicht mit, sie
habe bereits gegessen, werde ihren Teil später verzehren. Jeder isst gerade
dann, wenn er Hunger hat, gemeinsame Mahlzeiten sind eher zufällig.
Mgeni ist sich die primitive Kocherei mit Holz am Boden nicht mehr gewohnt, sie tut mir leid. War sie doch die ganze Woche nebst dem Schule geben mit den Hochzeitszeremonien ihrer Cousine beschäftigt, sie hätte wohl nichts gegen einen ruhigen Sonntag gehabt. - Während also die Familie von Mgeni letzte Woche mit feiern beschäftigt war, war es Salums Familie mit Krankheit und Todesfällen. Feiern und trauern, Alltag in Afrika, beides tun die Ehegatten getrennt mit ihren jeweiligen Familien. Merkwürdige Gebräuche. Mir fällt auch auf, dass Mgeni gegenüber Salum’s Mutter seltsam unterwürfig ist, was ihr sonst nicht entspricht. Auch dies wohl eine festgeschriebene Rolle. Und Salum wischt das Zimmer der Mutter, was diese dann doch mit einem Lächeln quittiert. Mich hat die sehr herrische Mutter immer als Ihresgleichen behandelt. - Oder ich habe mich so gefühlt und benommen, sie ist ja nicht viel älter als ich.
Mgeni ist sich die primitive Kocherei mit Holz am Boden nicht mehr gewohnt, sie tut mir leid. War sie doch die ganze Woche nebst dem Schule geben mit den Hochzeitszeremonien ihrer Cousine beschäftigt, sie hätte wohl nichts gegen einen ruhigen Sonntag gehabt. - Während also die Familie von Mgeni letzte Woche mit feiern beschäftigt war, war es Salums Familie mit Krankheit und Todesfällen. Feiern und trauern, Alltag in Afrika, beides tun die Ehegatten getrennt mit ihren jeweiligen Familien. Merkwürdige Gebräuche. Mir fällt auch auf, dass Mgeni gegenüber Salum’s Mutter seltsam unterwürfig ist, was ihr sonst nicht entspricht. Auch dies wohl eine festgeschriebene Rolle. Und Salum wischt das Zimmer der Mutter, was diese dann doch mit einem Lächeln quittiert. Mich hat die sehr herrische Mutter immer als Ihresgleichen behandelt. - Oder ich habe mich so gefühlt und benommen, sie ist ja nicht viel älter als ich.
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