Mein Schattenbäumchen erholt sich gut
Mit Franziska sitze ich am
Abend auf der Dachterrasse eines Hotels in Shanghani, als ich plötzlich einen
hell flackernden Feuerschein wahrnehme. Das muss im Malindi-Quartier sein und
könnte somit unser Haus oder eines in der Nachbarschaft sein. Unser Haus ist es
dann nicht, aber nicht weit entfernt und sehr nahe vom Kiponda Lukmaan brennt
ein Haus lichterloh. Zwei weitere Liegenschaften werden vom Feuer erfasst.
Personen sind keine zu Schaden gekommen. Trotzdem, ich habe sehr Angst vor Feuer.
Zumal unser Haus, wie praktisch alle hier, nicht versichert ist. Salum
verspricht, sich nach einem Löschsystem umzuschauen, denn die Feuerwehr kommt
schlecht in die engen Gassen und Hydranten habe ich noch nie gesehen. Zur Zeit
der Engländer soll es ein funktionierendes Löschsystem gegeben haben, aber das
ist lange her. Eine halbe Stunde habe es gestern gedauert, bis Hilfe gekommen
sei, erzählt mir Salum.
Gegen Morgen dann, ironisch
ist das, ein gewaltiges Gewitter mit Sturmwinden. Obwohl wir nun in der
Trockenzeit sind. Wasser dringt durch die vielen Fensterdurchbrüche und
Terrassen bis in die Wohnung, doch trocknet das wieder und mein neu gepflanztes
Bäumchen ist sehr glücklich darüber. Es hat sich nun, denke ich, endgültig
eingelebt bei mir.
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