Montag, 30. Januar 2017

19.01.2017, Sansibar


Seit drei Monaten erhalte ich jedes Mal mehr einheimische Währung für den Dollar, das war bereits in Myanmar so. Der Dollar steigt also. Offensichtlich ist die Börse zufrieden mit der Wahl Trumps. Wahrscheinlich haben diese finanzstarken Kreise im Hintergrund bei den Wahlen in Amerika tüchtig mitgemischt.

Bakhresa,  einer der reichsten Männer Tanzanias, ist daran rund 20
Fahrminuten südlich der Stown Twon  und direkt gegenüber von
Daresalaam eine ganz neue Stadt für die Mittelklasse zu erstellen.
Mgeni und Moddy klagen mir beide, dass es heute sehr schwierig geworden sei Kindermädchen zu finden. Früher war das einfach, viele 15-jährige Mädchen waren froh um solche Arbeit und eine  Unterkunft. Jetzt wollen die nicht mehr Kinder hüten und gehen länger zur Schule. Sicherlich ein Fortschritt und vor allem ein Zeichen der Emanzipation der Frauen, also zu begrüssen. Allerdings bestehen noch keine öffentlichen Strukturen, die den vielen berufstätigen Frauen helfen würden ihren Alltag zu bewältigen. - Und vom Zerfall der traditionellen Sozialstrukturen in Afrika spricht es ebenfalls. Das System der Grossfamilie existiert nur noch beschränkt.

Diese Woche ist wieder einmal ein Haus in der Stown Town eingestürzt. Arbeiter waren daran, es zu renovieren, wie meistens ohne Architekt oder Ingenieur, die Statik des bereits maroden Hauses ist offensichtlich empfindlich gestört worden, drei Arbeiter sind verschüttet worden und tot. Ich versuche im Internet näheres zu erfahren, "nyumba bomoka", Sansibar - Haus das zusammengebrochen ist - die letzte Mitteilung stammt von 2015, das passiert immer wieder, der Vorfall von gestern war offensichtlich den Medien keinen Kommentar mehr wert.

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