Freitag, 17. Januar 2020

14.Januar

Im letzten Moment haben wir es auch noch geschafft, die Stiftung hier in Sansibar zu gründen, sie wird NATURE CARE FOUNDATION heissen. Eine rasche Gründung drängt sich auf, nachdem Anna eingewilligt hat, dass wir die Katzenklinik unabhängig führen können.
Den Namen der Klinik diskutieren wir lange. Paka masada, gefällt meinen Leuten nicht recht, das wirke auf Swahili komisch, übersetzt etwas wie Katzenhilfe. Salum und der Anwalt Awadh finden Paka Care, ein Zwitter zwischen Swahili und Englisch witzig - mich überzeugt das auch nicht. Schliesslich landen wir bei Cat Clinic Malindi, gut, dass hier der Ort bereits integriert ist. Mir fehlt aber der Anteil Strassenkatzen, wir sind ja keine normale Tierarztpraxis. Cat Care Malindi ist breiter, und meint vor allem, dass wir uns um die Katzen kümmern. Gratis halt notfalls, wenn die Einheimischen mit der Bemerkung, es sei eine Strassenkatze, Kosten vermeiden wollen. Auch kastrierte Hauskatzen sind für uns gut, denn hier leben die ja doch halbwegs draussen.

Heute habe ich es auch gerade noch geschafft, eine Katze, die vorher einer
verstorbenen Frau gehörte und auf der Strasse sehr unglücklich war,
bei einem amerikanischen Paar zu platzieren. 
Die Tatsache, nicht mehr von ZAASO abhängig zu sein, bringt aber auch einiges an Kosten mit sich. So müssen wir einen eigenen Sterilisator  für chirurgische Instrumente anschaffen und auch die Mobilität ist ein Problem. Ich finde, dass es in der Altstadt kein Auto braucht, damit kommt man nicht in die engen Gassen. Ein Motorrad reicht, vielleicht auch ein Tuktuk, ein Dreirad, doch bevor wir genau wissen was am Nützlichsten ist, bin ich vorsichtig mit Anschaffungen. Schliesslich drängte es sich bereits auf, eine Waschmaschine für die Klinik zu kaufen und ein eigener Laptop wurde auch notwendig. Zusätzlich fallen die gratis Medikamente weg, die wir von den ausländischen Studenten bekommen haben, ich will sie nicht mehr bei uns üben lassen. Ich finde es wichtiger, die schlecht ausgebildeten sansibarischen Tierärzte Eddy und Abdul zu fördern und so dafür zu sorgen, dass es in Zukunft brauchbare einheimische Tierärzte gibt.

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