Freitag, 26. Januar 2018

2018.01.12, Sansibar

Jojo, der Tomantendieb. Er frisst die winzigen Datteltomaten aus Schweizer Samen nicht, findet es jedoch lustig, damit Fussball zu spielen. Vorsichtig trägt er sie im Maul bis zum Abschusspunkt.



Ich schlafe bereits, unruhig, der Husten plagt mich immer noch stark, als plötzlich ein wahnsinniges Getöse ertönt, laute Böllerschüsse. Wage kommt mir in den Sinn, dass irgend einmal im Januar hier Revolutionstag ist, niemand hat mich vorgewarnt. Der wiedergefundene Jojo, er schläft auf meinem Bett, kriegt eine Panik, rast davon, bevor ich ihn festhalten kann, verschwindet durch den Balkondurchgang ins Treppenhaus und anschliessend von dort ins Dach hinein, ich bin zu spät. Dies muss damals der Fluchtweg gewesen sein, auf dem die beiden Kätzchen verschwunden sind, schon vorher habe ich sie dort hinein kriechen sehen und erst gestern ist aus diesem Spalt ein winziges Kätzchen aufgetaucht. Bereits denke ich, zwei Tage, nachdem wir uns wieder gefunden haben, verschwindet der Jojo nun wohl definitiv, bin verzweifelt und rufe. Die Schüsse sind extrem laut, Kanonenschüsse vor der Polizeistation und die ist nah, das tönt wie Krieg, nicht das erste Mal, dass ich davon aus dem Schlaf geschreckt werde. Als das Getöse langsam abnimmt, stehe ich immer noch verzweifelt rufend im Treppenhaus, als Jojo aus dem Dach heraus kriecht. Zurück. Zum Glück.

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