Dienstag, 2. Februar 2016

28.Januar 2016



In zwei Tagen fliege ich bereits nach Hause, Endspurt, die Abreise kommt immer zu früh.
Mein Material beginnt langsam zu streiken, das alte MacBook tut zwischendurch bockig, im Blogger kann ich nichts mehr hochladen, bereits 7 Posts warten in meiner Schublade und wann ihr dieses Post lesen könnt steht in den Sternen geschrieben. Ist mit 289 Posts einfach Schluss, der Platz aufgebraucht? Die Kamera ist ebenfalls am Ableben, der LCD-Monitor ist vor einer Woche ausgestiegen, doch mit dem Sucher kann ich sie noch bedienen. Afrika holt mich ein, Zeit zur Abreise. – Wobei ich zugeben muss, dass ich mit altem Material angereist bin, die Videokamera ist mehr als 10-jährig, ein Saurier schon in unserer schnelllebigen Zeit, und auch der Laptop ist in die Jahre gekommen. Mit der salzigen und staubigen Meeresluft hier habe ich keine Lust, neustes Material mitzubringen und eigentlich geht alles recht gut auf. Ich muss mich einfach afrikanisch verhalten. Alles braucht etwas mehr Zeit, weil es meistens nicht auf Anhieb funktioniert, aber schliesslich bin ich ja auch bereits 2 Monate hier und zu Geduld – Schicksal, da kann man nichts machen - wieder einigermassen fähig.



Moritz und Sandra auf der Sunset Tour 

Der Segelmeister Moddy

Seit letzten Samstag sind Moritz und Sandra bei mir, alte Hasen in Sachen Sansibar, bereits haben sie ein Motorrad gemietet und einen Fahrausweis gelöst und den ersten Sonnenbrand.  Arme rot wie Krebse.
Neuigkeiten im Haus. Schlechte, der Bruder von Salum ist vor zwei Tagen gestorben. Unerwartet trotzdem, denn er selber hat bis zum Schluss an eine Heilung geglaubt und wollte letzten Samstag nach Indien zur Pflege reisen. Im Flughafen wurde er jedoch ohne ärztliches Attest nicht ins Flugzeug gelassen. Drei Tage später war es dann soweit.
Neuigkeiten auch im Lukman. Wir haben uns erstmals mit dem Anwalt getroffen, der dem Lukman eine neue juristische Form verpassen soll. Nach Diskussionen entscheidet man sich für „Lukman limited“ (ltb) - wie das hier heisse, meint der Anwalt - was die Leute hier als unlimitierte Kredibilität betrachteten, was aber in Wahrheit nur eine beschränkte Haftung sei. Mit 10 Mio.TS sei man dabei. Hinterlegt werden muss nichts, die Bedeutung dieser Gesellschaft ist deshalb gering, Buchführung wird keine verlangt, ganze 5000.- Schweizer Franken kostet es bei einem Bankrott, so günstig kriegt man das bei uns nie.
Lange wird noch diskutiert, ob ein „partnership-Vertrag“ nicht besser sei. Salum ist erst dafür, denn er liebt keine grossen Schritte bei Veränderungen, was mich regelmässig nervt. Zum Glück kann ich ihn davon überzeugen, dass eine Gesellschaft vor allem für ihn vorteilhaft ist, da bei den übrigen kein Privatvermögen vorhanden ist, bei ihm hingegen - mit dem Haus in bester Lage - für hiesige Verhältnisse sehr viel. Bei einer Gesellschaft könne man nicht auf sein Privatvermögen zurück greifen, lediglich 2 Mio.TS könne ihn das kosten mit seinem Anteil von 20%. Und mich ganze 500.- Schweizer Franken, denn ich kriege auch 10%. – Nun hoffen wir nur noch, dass es in Zukunft ums Verteilen geht und nicht darum, wer wie viel an die Schulden bezahlen muss.

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