Mittwoch, 25. April 2007

24.April 2007


24. April 2007

Heute Morgen hat sich wieder einmal eine Sturzflut hier entladen und es ist jetzt etwas kühler. Ich bin durch den Regen gelaufen, wurde tropfnass und hatte fast etwas kalt. Und habe dann schliesslich auf der Strasse für 4.50 SFR einen Regenschirm gekauft. Der kehrt sich zwar bereits beim schwächsten Windstoss, aber da er sich auch leicht, ohne zu brechen, wieder zurückdrehen lässt, ist er vielleicht gar nicht so schlecht.

Von dem Gefühl, ganz allein auf der Welt zu sein. Ich habe das manchmal an einem Sonntag Morgen an der Schützenstrasse. Dann ist es derartig ruhig dort, dass ich mir vorstelle, die einzige Überlebende einer Katastrophe zu sein. - Dieselben Gedanken kommen mir hier während eines sintflutartigen Regenfalles. Nicht dass es da ruhig wäre, im Gegenteil, das Trommeln auf den Wellblechdächern ist unheimlich laut, übertönt alles. Und die Gassen sind gänzlich leer gefegt, kein Mensch draussen. Finster ist es auch, selbst mitten am Tag benötigt man Licht, eine Weltuntergangsstimmung. - Und trotzdem mag ich diese Momente. Sie haben etwas Gewaltiges, Beeindruckendes. Und ich singe so laut wie sonst nie, denn niemand kann mich hören.

Eine weitere Mückenbeobachtung. Wenn es wirklich am Morgen sturzregnet wie heute, fliegen keine Mücken in der Morgendämmerung herum, an feucht-schwülen Morgen ist das ganz anders. Die Mücken drängen sich an der Moskito-Türe und wollen in unser dunkles Badezimmer, denn sie mögen das Sonnenlicht nicht. Ebenso scheinen die schweren Regentropfen sie daran zu hindern herum zu fliegen. Was eigentlich verständlich ist. Vermögen die schwer herunter fallenden Tropfen junge Pflänzchen einfach abzuknicken, so können sie bestimmt auch die Mücken in ihrem Flug zu einem bösen Absturz bringen.

Von der unmittelbaren Erfüllung der Wünsche hier. Ich lese im Buch „Die Weissen denken zuviel“ von Parin/Morgenthaler, dass schwarze Frauen überhaupt nicht verstehen können, dass „Mzungu“-Frauen ihre Kinder nicht immer gerade dann stillen, wenn sie danach verlangen. Sie glauben, dass die weissen Frauen ihre Kinder nicht genügend lieben. Und vermuten, das komme daher, dass sie bei der Geburt zu wenig Schmerzen hätten, die Liebe deshalb nicht so gross sei, wohl auch der Verlust kleiner. – Hier werden die Wünsche und Bedürfnisse, wenn immer möglich sofo