Freitag, 17. Januar 2020

13.Januar

Links oben Marine junior, rechts unten Marine senior. Sie rufen sich gegenseitig Marine.
Schliesslich wisse man ja, dass es der andere sein müsse.
Der alte Marine ist aus dem Oman zurück gekehrt und mit der Baubewilligung geht es vorwärts. Die neu gezeichneten Pläne, das machte die Tochter des Direktors, eine Innendekorateurin, werden uns 1500.- Dollar kosten, also gleich viel, wie die bereits vom holländischen Architekten Behrend erstellten. Dazu kommt dann noch der Betrag für die Bewilligung, etwa gleich viel, und dann noch etwas - wie man mir sagt - dafür, dass wir das TeaHouse machen dürfen, was ja eigentlich nicht erlaubt sei. Das Wort Bestechungsgeld wird hier immer tunlichst vermieden. Marine junior hat bei der Stone Town Conservatory Direction gearbeitet und kennt den Direktor, das ist nun  ein Vorteil. Ich möchte den lieber gar nie treffen, das käme wohl ziemlich schief heraus.

Mit dem Dachdecker und einem Elektriker und den beiden Marines besuchen wir ein erstes Mal das zu renovierende Gebäude. Sie sollen nun eine Offerte für ein neues Dach machen.
Während meiner Abwesenheit soll das Dach geflickt und verstärkt werden, so dass es Sonnenkollektoren tragen kann. Nun bemerke ich, dass der alte Marine doch unentbehrlich ist mit seinen Erfahrungen. Salum hat die gute Idee unter dem Blechdach eine traditionelle Decke einzuziehen, mit Boritis, den Rundhölzern, darüber Holz und schliesslich ein paar Zentimeter Erde. Das ist eine sehr gute Isolation gegen die Hitze. Der junge Marine meint dazu, heute werde man da eine Betondecke einziehen und zur Dekoration, darunter die Balken. Er hat keine Ahnung, wie sehr ich diese falsche ursprüngliche Architektur hasse. Wenn schon, dann sicher ohne Balken. Ich wehre mich und meine, Beton isoliere aber gar nicht gut. Der alte Marine hilft mir und meint, ja natürlich, ein traditionelles Dach, das könne man machen. Man müsse nur schauen, ob die Wände überall dick genug seien um die Balken aufzulegen und zusätzlich die Dachbalken zu tragen. Seine Erfahrungen als alter und bewährter Bauingenieur werden sicherlich noch sehr wertvoll sein.

Auf dem Weg nach Mangwapani besuchen wir die neue Luxushotelanlage Verde. Die Architektur gefällt mir beschränkt, doch bin ich erstaunt über die Sonnenkollektoren über den Garagenplätzen und Gehwegen. Überall Schilder, die auf die ökologischen Bemühungen hinweisen. Nicht unbedingt aus Überzeugung - eher als Verkaufsstrategie - müssen das wohl Luxushotels heute so machen.

Der Wasserturm in Mangwapani ist bereits verputzt, ein Luxus eigentlich, hier bleiben das die Neubauten oft für Jahre nicht, doch die Wasserpumpen und Leitungen fehlen noch, der Handwerker Mohammed scheint sehr beschäftigt zu sein. Es soll eine von Sonnenkollektoren betriebene Wasserpumpe geben.

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