Mittwoch, 6. Januar 2021

29.Dezember 2020

Salum und ich fahren in den Josiani Forest, wo es ein neues Restaurant hat, das Ajba, eine der Teilhaberinnen vom Lukmaan, gerne übernehmen möchte. - Hier wurde schon viel Geld investiert, es geht langsam aus. Ein typisch afrikanischer Traum. Von allem etwas, alles durcheinander, nichts passt zusammen, kein Konzept, keine Marktforschung. Ein schönes Schwimmbad, ein Jacuzzi, ein Spa soll es noch geben, etwas moderne Architektur, etwas arabischer Stil, dazu Makuti-Palmblattdächer und ein angefangener Wandelgarten, Pflanzen teils beschildert wie in einem botanischer Garten, alles vollkommen planlos.

Das Essen ist okay, nichts besonderes und die Gäste, die diesen abgelegenen Winkel finden, die müssen erst noch erfunden werden. Salum und ich sind gleicher Meinung: Nein, kein Geschäft.


Auf dem Rückweg mache ich eine schöne SUP Tour bei Unguja Ukuu. Eine noch fast unberührte wilde Küste, doch zwei kleine Hotels und eine Bar hat es bereits. Vor dem einen sitzen gut 10 Russen im Wasser und plaudern. Leider vergesse ich, hier eine Foto zu machen, doch der Entschluss ist gefasst, hierher komme ich sicher nochmals paddeln.


Mein SUP passt perfekt auf den neuen, von Marco organisierten Gepäckträger. Allerdings hat das  leider nun ein Loch, so dass es sowieso immer wieder neu gepumpt werden muss und gerade so gut verpackt werden kann..


Montag, 4. Januar 2021

Der Nachbar und Bruder von Hijam, der uns das Gelände für die Kätzchen in Vuga überlassen hat, besitzt einen Affen, der sich offenbar furchtbar langweilt. Verständlich, wer möchte schon gerne an einer langen Schnur angebunden sein? Deshalb befreit sich der Affe regelmässig - vielleicht lässt ihn der Bruder auch frei - und kommt in das Baum bestandene  Nachbargelände hinüber, springt lärmend auf den Blechdächern herum, frisst die reifen Früchte und jagt liebend gerne Katzen und Hühner. All jene, die keine Angst vor ihm haben, das sind vor allem die kleinen Kätzchen, werde weniger belästigt, denn der Affe verfolgt davon rennenden Tiere. Er hat auch schon ein Küken mit in die Bäume hinauf genommen. Wider erwarten hat er das gackernde Tierchen dann aber sicher wieder zurück auf den Boden gebracht.

Der Affe des Nachbarn bringt das Küken unversehrt von den Bäumen herunter.

Nachbar Fahmi findet es eine grässliche Mode, dass die Leute sich Affen als Haustiere halten. Ich bin vollkommen mit ihm einverstanden, ich mag Affen nicht besonderes, die gleichen uns zu stark. Was ich aber neu erfahre ist, dass für einen Muslim - oder für einen Sansibari oder für einen Araber? - Affen Unglück bringen und deshalb gemieden werden müssen.


Das House of Wonders sieht von der Seither der Upendo Bar aus prakisch unversehrt aus.


Beim Einsturz des House of Wonders waren offensichtlich keine Affen anwesend, denn die Arbeiter haben grosses Glück gehabt. Keine Toten, lediglich 4 Verletzte wurden aus den Trümmern geborgen, die Aufräumarbeiten dauern noch an.